CD T
E
S
T
EINBLOCK-ANLAGEN
Versteckt hinter einer Klappe liegt ein USB-An-
schluss. über den die C 715 direkt auf portable
Speichermedien aufnehmen kann
dings doch: Leider fehlt dem kompakten
System die Fähigkeit, Aufnahmen zu editie-
ren. Man kann sie weder schneiden noch
umbenennen. Ein PC ist für die Organisa-
tion der Daten unverzichtbar. Trotzdem ver-
buchen wir den
USB-An
Schluss als ein äußerst
spannendes Feature.
Auch
klanglich
macht
NADs
„graue
Maus“ einen sehr guten
Schnitt. Sicher ist ihr Verstär-
ker mit seinen 25 Watt kein Kraft-
protz. Trotzdem gelingt es ihm, überra-
schend dynamisch, musikalisch und vor al-
lem lebendig aufzuspielen. Im Vergleich zu
Yamahas Klassenreferenz Pianocraft E-700
erschien uns die C 715 sogar minimal offe-
ner und detaillierter. Sie ist neutraler abge-
stimmt als die betont warme und runde Ja-
Dank ihrer gelungenen
Raumaufteilung herrscht im
Gehäuse der NAD keines-
wegs das von uns erwartete
Gedränge
panerin und vertrug sich im Test her-
vorragend mit schnellen Wandlern wie Kefs
iQ 3. Ihre räumliche Abbildung ist nicht un-
bedingt die allergrößte, dafür wirkt die Büh-
ne aber plastisch und geordnet.
Mit diesem Eindruck, vor allem aber mit
ihrer hervorragenden Ausstattung braucht
sich die kleine NAD also vor keinem Kon-
kurrenten zu verstecken.
Carsten B arnbeck
sind satiöer gearbeitet und bringen sogar
einen wenn auch nicht besonders tiefen,
aber knackigen B ass zu Gehör Überhaupt
zahlt bei der handlichen Anlage die crispe
und ausgewogene W iedergabe mehr als
eine ur,überschaubare Funktionsflut, die
im Grunde niemand braucht.
A S M *
A d v a n c e
A c o u s t i c
E Z Y - 8
E
in Alleskönner mit fast zum Bersten
prallen Ausstattungsumfang, der sich so
einfach bedienen lässt wie eine alte Musik-
truhe aus den Sechzigern. Diesen Anspruch
hat sich lean-Christian Gesson, Chefent-
wickler von Advance Acoustic, für den All-
In-One-Receiver EZY-8 ins Lastenheft ge-
schrieben. Und wir sind, ehrlich gesagt, erst
einmal froh, dass die ausgesprochen wertig
anmutende Komponente nicht auch so aus-
sieht. Denn wer wie der Autor bekennender
Fan
und
Sammler
historischer
Musik-
schränke ist, kann bei modernen Geräten
umso mehr auf »Gelsenkirchener Barock“
verzichten.
Nein, das neue Multitalent zeigt sich mit
einer abgesetzten Aluminium-Frontplatte,
die hier neben dem Display auch die Lade
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des CD-Laufwerks und dessen ru-
dimentäre Steuerungsfunktionen beinhal-
tet, sowie den schwarzen Seitenwangen im
inzwischen wohlbekannten Familien-Outfit
der Franko-Chinesen.
Und hinter der Fassade verbirgt sich ge-
ballte Technik: Ein hochwertiger RDS-Tu-
ner ist ebenso an Bord wie ein Vollverstärker
und ein CD-Spieler mit Röhrenausgangs-
D e n o n R C D - M
3 3
Die Japaner liefern für etwa 400 Euro ein
richtig erwachsen klingendes Set
S
chon gleich nach dem Auspacken be-
eindruckt Denons
Kleine
mit ihrer
wertigen Anfassqualität. Der CD-Recei-
ver mit RDS und 40 Speicherplätzen spielt
auch MP3 und W M A-Dateien und prunkt
mit einer schicken Alufrontplatte. Die er-
staunlich
tief
bauenden
Lautspiecher
PO
Uber den
stärker läuft nur
das Signal vom CD-
Laufwerk Die Lautsprecherterminals sind von der
robusten und großzügig dimensionierten Sorte
stufe. Dieses Feature kennen wir bereits von
anderen Produkten des Herstellers wie etwa
dem Standalone-iPod-Dock„M-iP-Station“
oder dem CD-Player MCD-203 II, wo cs
ebenfalls
für
eine
runde,
feingliedrige
Klangatmosphäre mit audiophilen Ambi-:
tionen sorgt.
Doch damit gibt sich der EZY-8 längst
nicht zufrieden: Wie kein zweites Gerät in
diesem Test sucht er den Kontakt zu neuen
Medien, offeriert Apples iPod einen Lade-
balkon, über den sich der berühmte Porti via
Fernbedienung komplett steuern lässt, und
gibt auch anderen portablen Wiedergabege-
räten mit USB-Anschluss einen Heimatha-
fen. Besonderer Clou ist sicher der einge-i
baute Multikartenleser, in den sich SD-a
MMC- und MS-Speicherkartcn einschieben
und auslesen lassen. Auf seiner Rückseite
sind zudem vier weitere Quellgcräte an-
schließbar. Ein leider deutlich vernehmba-
rer Lüfter kümmert sich darum, dass es dem
Gerät nicht zu heiß wird.
Tatsächlich gibt die Bedienung keinerlei
Rätsel auf: Oberhalb des Lautstärkereglers
lässt sich die Vielzahl an Inputs mit nur einer
Tobias Zoporowski mag
,.One-Box"-Konzepte. Das
war nicht immer so
A
ls
ich
Anfang
der
Neunzigerjahre meine
erste „richtige" HiFi-An-
lage kaufte, gab es Händler, die mich vor All-
In-One-Geräten regelrecht gewarnt haben. Zu
viel Technik in einem Gehäuse, dies sei vor
allem im Reparaturfall äußerst heikel. Vom
Klang gar nicht zu reden. Heute ist das alles
passé. Jeden unserer Testkandidaten kann
man uneingeschränkt empfehlen. Sie sind
platzsparend, klangstark und sehen gut aus."
122 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009